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by kairom

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Die Weezer Wälder: Eine Entdeckungsreise durch Geschichte und Natur

Die Gemeinde Weeze am Niederrhein besticht durch ihre abwechslungsreiche Landschaft, die Bebauung, Landwirtschaft und Wälder miteinander verbindet. Besonders die hohe Waldfläche von 24,1 % macht Weeze innerhalb des Kreises Kleve zu einer waldreichen Region – weit über dem Kreisdurchschnitt von 14,9 %.

Zahlen und Fakten

Die Gemeinde umfasst insgesamt 7949 Hektar, von denen 1914 Hektar bewaldet sind. Die Wälder erstrecken sich über größere Komplexe wie „Laarbruch“, „Marienwasserbusch“ und den „Kalbecker Wald“. Neben diesen finden sich zahlreiche kleinere Waldflächen, die das Landschaftsbild bereichern.

Geologie und Klima

Die geologische Vielfalt des Niederrheins – geprägt von Überflutungen und Vereisungen – formt die Standorteigenschaften der Wälder. Sandige Böden, nährstoffarme Dünen und tonhaltige Flächen bieten eine abwechslungsreiche Grundlage für verschiedene Baumarten. Das Klima verändert sich jedoch: Steigende Temperaturen und ungleich verteilte Niederschläge setzen vielen Baumarten zu und machen Anpassungen notwendig.

Geschichte der Wälder

Die Nutzung der Wälder hat eine lange Tradition. Während der Industrialisierung und nach den Weltkriegen wurden die Wälder intensiv genutzt, was Spuren wie Splitter in alten Bäumen hinterließ. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg brachte vor allem Nadelholzarten wie Fichten hervor, die jedoch zunehmend durch Stürme und Schädlinge wie Borkenkäfer geschwächt wurden.

Blick in die Zukunft

Die Forstwirtschaft in Weeze setzt zunehmend auf Diversität und Resilienz. Ziel ist ein strukturreicher, gemischter Wald, der gegenüber Klimaveränderungen stabil bleibt und natürliche Regenerationsprozesse fördert. Die Integration von Naturschutzmaßnahmen, wie der Erhalt von Alt- und Totholz oder die Wiedervernässung, spielt dabei eine zentrale Rolle.

Die Weezer Wälder sind nicht nur ein Erholungsort für Bewohner und Besucher, sondern auch ein wichtiger Teil der ökologischen und kulturellen Identität der Region. Ihre nachhaltige Bewirtschaftung ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, um sie auch für zukünftige Generationen zu bewahren.

Quelle: „Weezer Geschichte, Jahrbuch 2024“